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Genius: Episode 3: The Final Surprise (Review)

Artist:

Genius

Genius: Episode 3: The Final Surprise
Album:

Episode 3: The Final Surprise

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal, Melodic-/Prog-Rock

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 78:43
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Vorhang auf! Zum 3. und zugleich letzten Akt der Rock-Oper „Genius“ von und mit Daniele LIVERANI und einer illustren Schar an singenden Darstellern, die aus solch namhaften Bands wie PAIN OF SALVATION, ROYAL HUNT, MASTERPLAN oder PRIDE OF LIONS und vielen anderen Metal-Institutionen kommen.

Zwar erscheint es etwas ungewöhnlich, dass während einer Drei-Akt-Oper sogar der Hauptdarsteller noch während der Aufführung ausgewechselt wird, aber im Rahmen der insgesamt sechs Jahre dauernden Vollendung der drei Teile ist das wohl durchaus zulässig. Vor allem dann, wenn der „neue GENIUS“, DC Cooper, eine bessere stimmliche Figur als der „alte GENIUS“, Mark Boals, abgibt. Vielleicht heißt darum auch der abschließende Akt „Die letzte Überraschung“.

Und wie so oft werden sich wohl mal wieder alle musikalischen Prog-Metal-Gelehrten über den Sinn oder Unsinn solcher metallischen Opern streiten, die geheimnisvolle Geschichten um noch geheimnisvollere Wesen erzählen, dabei sogar auf Sprecher zurück greifen um in AYREON-Manier immer wieder darauf zu verweisen, wie wichtig auch die Story hinter dieser Musik ist. Daraus macht auch Liverani kein Geheimnis, denn bereits mit der Veröffentlichung des 1. Aktes verwies er darauf, dass die GENIUS-Handlung auf einer von ihm bereits 1997 verfassten Kurzgeschichte beruht. Und wer nun glaubt, dass dieses literarische Kunstwerk „Genius“ heißt, befindet sich gehörig auf dem Holzweg. „Daily Trauma“ ist der Titel und es geht um einen Typen, der das Geheimnis hinter den Träumen der Menschheit entdeckt hat und dadurch in die Lage versetzt wird, sich in seinen Traum selbst einzuloggen, um sich dort eine alternative Wirklichkeit zu erschaffen – mit dem Ziel, eine organisierte Traumfabrik zum Leben zu erwecken. Klingt komisch, ist komisch, erinnert an „Nightmare On Elm Street“-Freddy Kruger (was wohl nicht beabsichtigt ist) – und passt irgendwie auch zu der abwechslungsreichen Musik, die aus QUEEN-Bombast, druckvollem Metal, überraschend viel Prog und ein paar zu Herzen gehenden Balladen (besonders „I Die“ von DANIEL GILDENLÖW gesungen) besteht.

Natürlich ist das verbindende Element zwischen den Titeln die Stimme des Erzählers PHILIP BYNOE, die recht sanft und düster klingt. Zwar scheiden sich gerade bei diesen Erzähl-Passagen die Kritiker-Geister, aber Liveranis Ziel ist laut eigener Aussage die komplexe Verbindung von Text und Musik. Er räumt damit beiden Komponenten den gleichen Stellenwert ein – das muss man einfach akzeptieren. Aber wenn man es nicht mag, muss man diese „kommentierte CD“ (die trotzdem – zum Glück - kein Hör-Buch geworden ist) auch nicht kaufen, die Entscheidung liegt bei jedem selbst.

FAZIT: Daniel Liverani erfüllt mit dem 3. Akt seiner Rock Oper wohl alle Erwartungen, die sich aus den beiden Vorgänger-Alben ergeben haben. Dass die Komplettisten die CD kaufen ist klar – aber auch für Freunde von sehr gut produzierten, metallischen Rock-Opern, gutem Gesang und viel musikalischem Abwechslungsreichtum sollte gerade dieser dritte Teil zumindest ein ausgiebiges Reinhören wert sein.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4315x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Toy Warehouse
  • No More Chances
  • Save Me From My Destiny
  • Alive And Safe
  • Jump Off This Train
  • Let Me Live
  • Inside These Memories
  • I Die
  • Back To Life Again
  • Dream In Liberty
  • The Final Surprise

Besetzung:

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